Schon vor einigen Wochen habe ich das Buch Tumult von Hans Magnus Enzensberger zu Ende gelesen. Dieses autobiographische Buch speist sich aus den Aufzeichnungen und Erinnerungen von Hans Magnus Enzensberger aus den Jahren 1963 bis 1970 und Anmerkungen aus dem Jahr 2015. Es behandelt dabei das ungewöhnliche Leben des Autors in dieser Zeit im besonderen Bezug auf die damaligen Studenten Revolten und dem beginnenden RAF Terror. Besonders gefallen hat mir wie Hans Magnus Enzensberger die deutsche Sprache nutzt und zu welchen Erkenntnissen er den Leser bringt.
Seine Frau Véronique ist völlig verändert aus de USA zurückgekehrt. Früher war sie wirr und ahnungslos, jetzt weiß sie ganz genau, was sie will. Wenn sie trinkt, ein Pfeifchen raucht oder ein Buch liest, fragt sie sich stets: Was werden die Bosse dazu sagen? Freuen sich die Bosse, ist es schlecht, ärgern sie sich, ist es gut. So hat auch sie an der Paranoia der Linken teil, freilich auf milde Art und Weise. Man wird wohl davon ausgehen müssen, daß es den Bossen egal ist, was Véronique trinkt und welche Bücher sie liest. Die Vorzüge eines einfachen Weltbildes wiegen jeden Einwand auf.
Daher möchte ich jedem empfehlen das Buch Tumult von Hans Magnus Enzensberger zu lesen, Erkenntnisse zu mehren und Freude zu haben.